Ostsee-Fotos von der Radtour von Usedom bis Danzig

Sylvia Mönnich zeigt euch ihre schönsten Fotos von der Ostsee, die entlang der Radroute von Bansin in Deutschland entlang der polnischen Küste über Swinemünde, Misdroy, Kohlberg, Rügenwald und Ustka nach Danzig entstanden sind.

Ostsee ist auch „Norden“ für mich

Man muss kein Sonnenhungriger sein, um die Ostsee toll zu finden. Sie hat viel mehr zu bieten, als nur für Strandurlauber als das wahre Paradies zu gelten und natürlich scheint auch nicht immer die Sonne. Die salzhaltige Luft und das klare Wasser der Ostsee geben einen fantastischen Rahmen für alle Aktivurlauber, dazu kommt die 800 Jahre alte Kultur- und Handelsgeschichte, die mancher urwüchsigen Stadt an der Ostsee ihren Charme verleiht. Doch auch die traditionsreichen Dörfer entlang der Ostseeküste sind immer einen Besuch wert. Wir sind 2014 dem Ruf des Ostseeküsten-Radweges von Lübeck nach Stralsund gefolgt und haben noch lange von unseren Eindrücken gezehrt. Die Mecklenburger Radtouren GmbH war uns ein verlässlicher Partner.

Polnische Ostseeküste entlang der „Route 10“

Wen wundert es deshalb, dass wir auch 2015 wieder auf Tour entlang der Ostsee gegangen sind, diesmal weiter in Richtung Osten, ausgehend von Bansin auf der wundervollen Insel Usedom entlang der polnischen Ostseeküste bis zur Kulturstadt Danzig. Der Ostseeküsten-Radweg durch Polen gehört zur „Route 10“, die einmal um die gesamte Ostsee führen soll, dann auch durch die Baltischen Länder, Finnland, Russland, Schweden und Dänemark. Da können gut 8000 km zusammen kommen. Ob der Radweg schon überall als solcher zu erkennen ist, kann ich nicht sagen, auf jeden Fall soll er sich schon im internationalen Ausbau befinden.

Selbst in Polen war es an mancher Stelle abenteuerlich, die Ausschilderung zu erkennen. Nationalpark-Durchfahrten wechselten sich mit Wald- und Feldwegen ab, die je nach Wetterlage sandig oder auch schlammig waren, Beton- und Plattenwege gehörten auch dazu. Aber immer wieder eröffnete sich uns an sensationellen Buchten ein grandioser Ausblick auf die tosende Ostsee, raue Seeluft zerrte an unseren Haaren, auf den Lippen Salzgeschmack und in Aussicht eine urige Unterkunft. Was wollten wir mehr.

Entlang der polnischen Ostseeküste abseits der bekannten Touristen- und Kurorte fanden wir tatsächlich das, was an der deutschen Küste sehr rar ist: Endlostrände, die bis zum Horizont keine Menschenseele zeigen, unverbaute Strandabschnitte, die jedem Naturliebhaber das Herz höher schlagen lassen, nirgendwo Sonnenschirme oder Strandkörbe und Urlauber, die schon am Morgen ihre Burgen bauen und mit Badetüchern ihr Revier markieren. Natürlich gibt es auch liebevoll restaurierte Küstenstädtchen, wo du in einem netten Restaurant deine Seele baumeln lassen kannst und lecker Fisch angeboten bekommst. Es ist also für jeden etwas dabei an Küste der Ostsee in Polen.

Meine Lieblingsfotos unseres Urlaubs möchte ich mit euch teilen, besser noch ein wenig Sehnsucht nach dem rauen Wind, der stürmischen See, den sternenklaren Nächten und einem grandiosen Sonnenaufgang über der See am Morgen.

Hansestadt Danzig

Unser Highlight an Geschichte und Kultur war zum Abschluss unserer Tour die so bedeutsame Hansestadt Danzig. Kaum zu glauben, dass Danzig im zweiten Weltkrieg fast vollständig zerstört war. Die wundervolle Architektur der im Stil des 17. und 18. Jahrhunderts neu erbauten Häuser, Straßen, Plätze und Gassen bringen jeden Urlauber zum Staunen. Restaurants und Cafés in der lebendigen Innenstadt laden zum Verweilen ein.

Da ist es auch nicht so schlimm, wenn sich wie bei unserer Stadtbesichtigung Regen und Sonnenschein im Stundentakt abwechseln und die Stadt in goldenes Licht tauchen oder peitschende Regengüsse die Plätze in kleine Seen zu verwandeln scheinen.

Danzig - Regenguss

Danzig

war jahrhundertelang einer der wichtigsten Häfen an der Ostsee. Daher ist es nicht verwunderlich, dass Danzig auch eine der reichsten Städte Europas war. Leider beendete dieses Kapitel der Zweite Weltkrieg. 90 Prozent des Stadtzentrums lagen in Schutt und Asche. Die größte Attraktion in Danzig, aber nicht die einzige, ist heute die historisch aufgebaute Rechtstadt – genannt „Glowne Miasto“. Dort haben wir auf kurzer Distanz bewundernswerte Sehenswürdigkeiten erblickt, die vermuten ließen, wieviel Kraft deren Aufbau für die Menschen in Polen bedeutet hat. Die „Langgasse“ und der „Lange Markt“, der „Königsweg“ und die „Frauengasse“ und nicht zuletzt die „Uferpromenade“ beherbergen eine Vielzahl der fantastischen Architektur, die man unbedingt gesehen haben muss aber natürlich auch romantische Cafés, historisch anmutende Restaurants, Geschäfte, Museen und Ausstellungen. Von „fürstlich tafeln“ bis zum kleinen Bistro ist da für jeden was dabei.

Da wir am Ende unserer Radtour entlang der Ostsee leider nicht mehr so viel Zeit eingeplant hatten, blieben uns nur zwei Tage für das tolle Danzig. Trotzdem sind wir vom Glanz und Glamour der Stadt beeindruckt und haben uns auf das Flair der Recht – und Altstadt eingelassen, um dort entspannt unseren Urlaubsausklang genießen zu können. Lasst euch von meinen Fotos inspirieren. Wenn sie euch verleiten, Danzig einen Besuch abzustatten, dann werdet ihr es sicher nicht bereuen.

Sylvia Mönnich zeigte euch ihre schönsten Fotos, die auf der Radroute von Bansin in Deutschland entlang der Küste an der polnischen Ostsee über Swinemünde, Misdroy, Kohlberg, Regenwald und Ustka nach Danzig entstanden sind.

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